Das Industrieunternehmen Oerlikon dürfte im ersten Quartal des Jahres einen geringeren Auftragseingang als im Vorjahresquartal verzeichnet haben. Analysten rechnen mit einem Volumen von 579 Millionen Franken, nach 681 Millionen Franken im ersten Quartal 2023. 

Rückläufig wird auch der Umsatz gewesen sein. Die von AWP befragten Experten schätzen ihn auf 550 Millionen Franken - ein Minus von 185 Millionen Franken gegenüber dem Vorjahresquartal.

Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) wird sich gemäss den Analysten von 116 Millionen Franken auf 81 Millionen reduziert haben.

Bei Oerlikon dürfte der Gegenwind im ersten Quartal also angehalten haben. Analysten rechnen mit einer weiteren Abschwächung, für die insbesondere die Sparte Polymer Processing verantwortlich sein dürfte. Beim Textilmaschinen-Geschäft wird ein herber Rückschlag von Umsatz und Betriebsgewinn erwartet, da die Nachfrage schwach ausgefallen sein dürfte. Hinzu kommen noch negative Währungseffekte. Die Oberflächensparte dürfte dagegen leicht zugelegt haben. Dabei könnte die Übernahme von Riri die negativen Währungseffekte kompensiert haben.

Von Interesse wird auch sein, ob das Management Neuigkeiten in Bezug auf die geplante Trennung des Textilmaschinen-Geschäfts bekannt gibt.

Aktie übertrifft den Gesamtmarkt

Für 2024 rechnet Oerlikon mit einem währungsbereinigten organischen Umsatzrückgang im hohen einstelligen Prozentbereich sowie mit einer EBITDA-Marge zwischen 15,0 und 15,5 Prozent. Surface Solutions wird die Schwäche von Polymer Processing nicht auffangen können.

Die Papiere von Oerlikon sind im bisherigen Jahresverlauf um beinahe fünf Prozent gestiegen, und haben damit mehr zugelegt als der Gesamtmarkt (SPI). Im Vorjahr verloren die Papiere rund 37 Prozent. Gemäss AWP-Analyser bewerten Analysten den Titel von Oerlikon folgendermassen: Einer stuft ihn mit «Kaufen» ein und neun mit «Halten». Keiner gibt eine Verkaufsempfehlung ab. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 4,36 Franken.